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Etwa 310 Kilometer lagen vor uns, entlang der Europastraße E4. Heutiges Tagesziel war das Weltnaturerbe Höga Kusten (die hohe Küste), eine wirklich bemerkenswerte Landschaft.
310 Kilometer sind nicht viel, zumal auf einer gut ausgebauten Autobahn. Die E4 führt überwiegend an der schwedischen Ostküste der Ostsee entlang. Sie beginnt im finnischen Tornio an der schwedisch-finnischen Grenze und endet in Helsingborg in Schweden. Genau deshalb nutzen Reiseanbieter, die ihre Touristen per Bus im Eiltempo vom Nordkap zurück nach Deutschland bringen die E4, hin übrigens die E6. Aber: „Wer E6 und E4 fährt, fährt an Schweden und Norwegen vorbei“, heißt es. Entsprechend hatten wir beide Straßen auf unseren Nordlandtouren zumeist gemieden. Doch für Höga Kusten brauchten wir die E4.
Das Küstengebiet Höga Kusten (Hohe Küste) in der schwedischen Provinz Västernorrlands län zwischen Härnösand und Örnsköldsvik wurde im Jahr 2000 zum Weltnaturerbe erklärt. (Quelle: Wikipedia)
Vor Jahren hatten wir auf dem Weg vom Nordkap nach Uppsala schonmal herkommen wollen. Doch seinerzeit goss es erbärmlich. Zudem fanden wir die Campingplätze an der Straße wenig einladend. Da kannten wir First Camp Fläsian Sundsvall Höga Kusten auch noch nicht 🙂
Was für eine landschaftlich wunderschöner Campingplatz! Er war zudem bestens ausgestattet. Obwohl auch hier inzwischen Stellplätze für Wohnmobile dominieren, fanden wir ein bestens geeignetes Plätzchen für unser Zelt. Küche und Sanitärtrakt waren weit genug weg, um nicht belästigt zu werden, und nah genug dran, um schnell hinzukommen.
Aber es gab auch auf diesem Campingplatz das Stromproblem. Und hier konnten wir den erforderlichen Adapter nicht leihen. Also machten wir uns nach dem Zeltaufbau zunächst auf den Weg in die Stadt.
Die Küstenstadt Sundsvall gilt als Perle der Ostsee. „Sundsvall hat den Ruf, die schönste Stadt in Schweden zu sein“, heißt es auf skandinavien.eu. „Als Urlaubsziel macht sie sich deshalb so gut, weil sie eine gelungene Kombination aus Stadturlaub und Naturerlebnis bietet“, schreibt visitschweden.de „Sundsvall bietet eine sehenswerte schwedischer Backsteinarchitektur, eine lebendige kulinarische Szene, viel Kultur sowie wanderfreundliche Naturgebiete ganz in der Nähe.“
Die hübsche Innenstadt lernten wir bei unserer „Jagd“ nach dem Adapter kennen. Leider hatte ich vergessen, Fotos zu machen 🙁 Doch in den Elektro- und Elektronikläden der Stadt wurden wir nicht fündig. Wir mussten in eines der großen Einkaufscenter vor den Toren der kleinen Stadt.
Dass eine so kleine Stadt soo viele große große Geschäfte benötigt … Wir wurden von einem zum anderen geschickt. Am Ende fanden wir zum Glück das ersehnte Teil in einer Art großem Tante-Emma-Laden … Zurück auf dem Campingplatz konnten wir uns endlich mit dem Stromnetz auf dem Platz verbinden.
Nach unserer ausgiebigen Stadttour hatten wir keine Lust mehr, unseren schönen Campingplatz noch einmal zu verlassen. In der Natur gefiel es uns deutlich besser. An eine Ostseeküste, wie wir sie kennen, erinnerte hier allerdings nichts. Vielmehr sah es an der zerklüfteten Küste mit ausgeprägtem Schärengebiet aus, wie an einem wunderschönen Waldsee. Wir konnten lange Spaziergänge unternehmen und uns gut erholen.