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Es ging weiter in den Norden nach Arvidsjaur. Die 4.600 Einwohner zählende Kleinstadt liegt etwa 100 km südlich des Polarkreises in Schwedisch Lappland.
Genug E4! Über imposante Straßen und Brücken im Umfeld und nördlich von Sundsvall (mautpflichtig) verließen wir die Europastraße und fuhren über die Reichsstraßen 90 und 365 ins imposante Landesinnere Nordschwedens. Wir waren schon oft hier unterwegs in den Vorjahren und kommen immer wieder gerne.
Der Indalsälven ist einer der größten Flüsse Schwedens. Rund 20 km nordöstlich von Sundsvall mündet er in der Gemeinde Timrå in den Bottnischen Meerbusen. (Quelle: schwedentipps.se)
Nach etwa einer Stunde Fahrt ab Sundsvall erreichten wir oberhalb des Indalsälven diesen schönen Kirchplatz mit Möglichkeit für eine Rast ganz nach unserem Geschmack. Mit unserem Equipment im Gepäck konnten wir sogar Eier braten und Kaffee kochen.
Die Natur hier war wild, wie für die Region typisch, allerdings noch mit hohen Bäumen. Etwas weiter unten am Fluss hätte man Hütten mieten, Kanu fahren und sogar baden können. Doch dafür war es eh‘ zu kalt. Wir setzten nach der Rast unsere Fahrt Richtung Lappland fort.
Arvidsjaur in Schwedisch Lappland hatten wir während vergangener Nordlandtouren schon oft durchfahren. Die kleine Stadt, die so viele Seen wie Einwohner zählt, wirkt im Sommer recht ausgestorben. Im Winter soll das anders aussehen, denn Arvidsjaur gilt als Hochburg der Automobilindustrie, die ihre Fahrzeuge hier unter Extrembedingungen testet, und als El Dorado für Wintersportler. Auch wir hatten mal einen Winteraufenthalt gebucht, dann aber nach Norberts Unfall stornieren müssen. Mit einer gebrochenen Schulter ist Hundeschlitter-, Schneeschuh- und Motorschlittenfahren schlecht möglich 🙁
Auch unsere Pension in Arvidsjaur war eher für den Winter bestimmt. Die entsprechenden Gefährte standen vor der Tür. Die eher winterliche Einrichtung passste bei den Temperaturen daußen. Wir hatten uns unter diesen Umständen bewusst gegen Camping entschieden.
Die beiden Tage, die wir in Arvidsjaur verbrachten, nutzten wir trotz des schlechten Wetters, um uns im Ort und in der Gegend umzusehen. Wandern in der lappländischen Natur mit ihren extremen Weiten ist einfach großartig.
Abstriche muss man – zumindest im Sommer – bei der Gastronomie vor Ort machen. Weil wir in einer Pension nicht selbst kochen konnten, waren wir auf Restaurants angewiesen. Fast Food ist nicht unser Ding, deshalb besuchten wir den ortsänsässigen Griechen, der an die Landesküche sehr „angepasstes“ Essen servierte. Geschmeckt hat es aber.