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Einmal um das nördliche Ende des Bottnischen Meerbusens herum und ab Tornio noch einmal rund 125 Kilometer nördlich erreichten wir auf finnischer Seite den Polarkreis.
397 Kilometer umfasste unsere heutige Tagestour Richtung Osten und noch ein Stück weiter nördlich insgesamt. Auf der knapp fünfstündigen Fahrt – reine Fahrtzeit – ließen wir uns genug Zeit, um die lappländische Natur zu genießen. Rentiere kreuzten mehrfach unseren Weg.
Die Straßen im Norden Finnlands sind kaum befahren, sehr gut ausgebaut und, anders als in Norwegen oder auch Schweden, zumeist flach. Man käme also sehr gut und schnell voran, wären da nicht die Rentiere. Sie sind es gewohnt, fast allein in den unendlich erscheinenden lappländischen Weiten unterwegs zu sein. Man muss also gut aufpassen, denn ein Rentier zu überfahren, wäre keine gute Idee.
Hier oben im Norden erwartete uns nicht nur spektakuläre Natur, sondern auch helle Nächte und das einzigartige Licht der Mitternachtssonne. Letztere Naturphänomene hätten wir theoretisch auch schon in Arvidsjaur erleben können. Da aber war es ziemlich regnerisch und bewölkt, so dass es uns ungewohnt dunkel erschien. Helle Nächte erlebt man üblicherweise um diese Jahreszeit bereits nördlich von Stockholm. Je weiter der Weg gen Norden führt, umso kürzer werden die Nächte, bis die Sonne überhaupt nicht mehr untergeht.
In Rovaniemi konnten wir das Naturschauspiel aus unserer Ferienwohnung heraus erleben. Lovavekarit Appartments war ein echter Glücksgriff. Die Unterkunft am Kemijoki-Fluss war perfekt eingerichtet und sehr gemütlich. Üblicherweise nutzen sie Menschen, die ihren Winterurlaub in Lappland verbringen wollen. Es gefiel uns hier so gut, dass wir spontan eine weitere Nacht buchten.
Seit wir den Norden für uns entdeckt hatten, lag Rovaniemi x-mal auf unserem Weg. Halt haben wir nie gemacht. Das Ganze ist einfach sehr, sehr touristisch. Jetzt hatten wir Zeit und Muße, uns das Spektakel anzusehen. Kinder kommen hier bestimmt auf ihre Kosten.
Bilder vom Weihnachtsmann haben wir nicht – Fotografieren verboten 🙂
Rund um Rovaniemi lädt eine spektakuläre Natur zum Wandern ein. Wir wollten während unseres kurzen Aufenthalts wenigstens einen Eindruck davon bekommen und besuchten das örtliche Wandergebiet am Ounasvaara. Der 204 Meter hohe Hausberg der Stadt erhebt sich direkt gegenüber dem Stadtzentrum am linken Ufer des Kemijoki-Flusses.