Home » Reisen » Island-Wanderreise 2015 » Reiseroute » Hochlandpiste Kjölur mit Liparitgebiet Kerlingarfjöll
Um halb neun startete der Bus Richtung Norden. Doch die heutige Tour lief anders als geplant, denn Islands Natur ist unberechenbar.
Die Tagestour begann mit einer großartigen Fahrt über Kjalvegur, die Hochlandpiste über Kjölur (Kiel), das Gebiet zwischen Langjökull (Der lange Gletscher) westlich der Piste und Hofsjökull östlich. Langjökull ist mit 950 Quadratkilometern und einer Höhe von 1.355 Metern der zweitgrößte Gletscher Islands, Hofsjökull der drittgrößte. Hier oben befindet sich auch der Gletschersee Hvítárvatn (Hvításee), der Ursprung des Flusses Hvítá.
Eigentlich sollte es weiter ins Liparitgebiet Kerlingarfjöll gehen, denn dort war eine zweistündige Wanderung im Thermalgebiet entlang der Schneefelder geplant. Doch die nordische Natur forderte ihren Tribut. Der Fluss hatte über Nacht die Straße „gefressen“.
Die Fahrt in die Kerlingarfjöll (Die Weiberberge) südwestlich von Hofsjökull gilt schon im Normalfall als besonders anspruchsvoll und wird nur Profis empfohlen. Reiseleiter und Busfahrer hielten »Kriegsrat«. Am Ende entschieden Sie sich mit Blick auf unsere Sicherheit gegen die Weiterfahrt. Denn selbst wenn wir das Wasser jetzt hätten passieren können, so wäre doch die Rückkehr unsicher. Über den Tag könne alles passieren, versicherte man uns.
Straßenverhältnisse im Hochland
Viele Flüsse im Hochland sind Gletscherflüsse, dessen Wasserführung sich über das Jahr, über den Tag und sogar ganz plötzlich ändern kann. Diese erkennt man an der trüben, milchigen Färbung. In der Regel ist die Wasserführung der Gletscherflüsse früh am Tag geringer und steigt dann aber im Verlaufe des Tages an, was mit der Schneeschmelze des Gletschers zusammenhängt. Zusätzlich können diese Flüsse aber auch bei starkem oder langanhaltendem Regen kurzfristig anschwellen. Quelle: Erlingsson-Website: Tipps für Jeep-Fahrer
Unser Weg führte uns nun direkt ins Naturreservat Thermalgebiet Hveravellir. Hier unternahmen wie eine alternative Wanderung. Wer wollte, konnte anschließend das warme Naturbad ausprobieren.
Zum Baden hatten wir keine Lust bei der Kälte draußen. Durch die Temperaturen tagsüber und den immer wieder einsetzenden eisigen Regen waren wir ziemlich durchgefroren.
Nach der Pause ging es weiter Richtung Norden in das Gebiet von Skagafjördur, in dem sich unser heutiges Hotel befand.
Bakkaflöt Guesthouse liegt wunderschön am Fluss Svartá. Es war alles da, was man braucht. Unsere Mitreisenden fanden vor allem die Hot Pots toll. Dabei handelt es sich um eine natürliche oder künstliche Bademöglichkeit, die von heißem Thermalwasser gespeist wird. Hot Pots sind wesentlicher Bestandteil der isländischen Badekultur.